: Betr.: Plant Bottle
Die „Plant Bottle“ von Coca-Cola gilt als eine der großen Erfolge der Bioplastikbranche. Rund 2,5 Milliarden Stück der Flaschen aus Polyethylenterephthalat (PET) werden jährlich verkauft. Rohstoffbasis ist vor allem Zuckerrohr aus Brasilien. Weil der US-Konzern bis 2020 aber seine Plastikflaschen mit einem Bioplastikanteil von 30 Prozent versehen will, soll die Rohstoffversorgung global verteilt werden. Allerdings: Sieben Jahre sind in der jungen Biokunststoffindustrie eine lange Zeit, und andere Entwicklungen sind möglich. So arbeiten Start-ups in aller Welt mit einen Stoff namens Polyhydroxybutyrat – PHB. Schon lange weiß man, dass Bakterien das Biopolymer als Energiespeicher herstellen. Die Industrie will das nutzen, um Kunststoff zu produzieren. Das Team von Mango Materials aus dem kalifornischen Palo Alto setzt als Rohstoff Methan von Müllhalden oder Kläranlagen ein. Bakterien wandeln es in PHB um, es entsteht ein weißes Pulver, das direkt oder als Pellet gepresst verkauft und zu Plastikprodukten verarbeitet werden kann, etwa zu Spielzeug oder Computergehäusen. Wird es zu Abfall, landet das Plastik im besten Fall in einem Bioreaktor – wo Bakterien den Stoff in den Ausgangsrohstoff Methan zersetzen.