: Betr.: LeserInnenbriefe
Fragwürdiger Wasserkopf
■ betr.: „Nur keine Kollegen, bitte!“, taz nord vom 11. 3. 2010
Man kann Jürgen Bönig vom Museum der Arbeit nur zustimmen. Die Fragwürdigkeit, wenn ein neuer Wasserkopf oben gebildet werden soll, unten aber 32 Kollegen wegfallen sollen, ist nicht nachvollziehbar. Museen müssen einen Kulturauftrag erfüllen und arbeiten können, das heißt weiterhin attraktive Ausstellungen zum Thema Arbeit. Wir sehen ja jetzt das Drama um die Zerstörung des Speicherstadtmuseums. Die stadteigene HHLA macht kaputt, was keinen Profit bringt. Die Kulturbehörde dämmert vor sich hin, denn nur private Marinemuseen à la Tamm sind kein Kostenfaktor.
HANS-PETER MÖLLER, Hamburg
Nachteile der Zentralisierung
■ betr: „Ein Kraftwerk oder viele“, taz nord vom 15. 3. 2010
Es ist doch ganz klar, dass ein Stromkonzern wie Vattenfall für eine zentralisierte Versorgungsstruktur eintritt. Diese hat bisher den Konzernen hohe Gewinne garantiert, warum sollten sie das ändern? Eine zentralisierte Versorgung hat allerdings viele große Nachteile. Großkraftwerke müssen ebenso gewartet werden wie Kleinanlagen. Die Auswirkungen eines Ausfalls sind aber viel gravierender als beim Ausfall einzelner Kleinanlagen. Wenn der Strom dort verbraucht wird, wo er erzeugt wird, ist es schwieriger, den Menschen vorzumachen, dass die hohen Netzgebühren gerechtfertigt sind. Das gefährdet wiederum die Gewinne der Netzbetreiber, an denen die Stromkonzerne auch nach der „Liberalisierung“ über undurchsichtige Beteiligungen Anteile haben. PETER ZIMMERMANN, Hamburg