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Betr.: Kim Dae Jungs Verzicht

Seoul (dpa) - Südkoreas außerparlamentarischer Oppositionsführer Kim Dae Jung gab am Mittwoch vor der Presse seinen Verzicht auf jegliche Präsidentschaftskandidatur bekannt. Selbst wenn seine Bürgerrechte wieder hergestellt würden, so Kim, würde er sich nicht länger für das höchste Amt im Staate bewerben, vorausgesetzt, Regierung und regierende DJP akzeptierten die von der Opposition geforderte Direktwahl des Präsidenten durch das Volk als zukünftige Regierungsform. Bisher ist Kim wegen einer zur Bewährung ausgesetzten 20jährigen Haftstrafe jegliche offizielle politische Betätigung untersagt. Als Beweggründe für seinen Verzicht nannte Kim die Sorge vor erneuten Vorkommnissen wie der Massenverhaftung von mehr als 1.500 Studenten im Zusammenhang mit der Besetzung einer Seouler Universität letzte Woche (s.o. Bild) sowie die Aufforderung des katholischen Kardinals Stephen Kim an die politischen Führer des Landes, auf jegliche Machtambitionen zu verzichten und den Dialog zu suchen. Die DJP und die Opposition sind sich bisher in der Frage einer neuen Verfassung nicht näher gekommen.Foto: ap

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