piwik no script img

Betr.: Demonstration von Neonazis in Fulda

Die Demonstration von Neonazis am vergangenen Wochenende in Fulda hat nach Auffassung des Leiters des Jüdischen Dokumentationszentrums in Wien, Simon Wiesenthal, das Ansehen Deutschlands nachhaltig beschädigt. Durch das von der Polizei tolerierte öffentliche Auftreten der etwa 500 Rechtsextremisten sei ein Schaden entstanden, den man „mit Millionen nicht ausbügeln“ könne, sagte Wiesenthal gestern. Er forderte die Einberufung einer Konferenz der Innenminister, „die nicht nur redet, sondern etwas beschließt“. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Johannes Gerster hat unterdessen den hessischen Innenminister Herbert Günther (SPD) zum Rücktritt aufgefordert. Diese „unglaubliche“ Angelegenheit werde nicht ohne personelle Konsequenzen bleiben, sagte Gerster. Günther hatte am Donnerstag einräumen müssen, daß die Polizei über die Demonstrationspläne informiert war. Der Minister beantragte inzwischen beim Bundesinnenministerium ein Verbot der rechtsradikalen FAP. Text: epd/AFP/dpa

Foto: K. Kunze/Transparent

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen