: Betr.: Christina Thürmer-Rohr
Vorgestellt wurde Christina Thürmer–Rohr, Psychologin und Professorin an der Technischen Universität Berlin, als eine „musikalische Denkerin“ der Frauenbewegung - ihre Gedanken lassen sich nicht vorschnell in politische Handlungsanweisungen umsetzen. In ihrem - hier leicht gekürzten - Vortrag nimmt sie ein Motiv auf, das für ihr gegenwärtiges Arbeiten zentral ist: die Heimatlosigkeit der Frau, wenn sie ihre Unterstützung der Männer–Gesellschaft aufkündigt. Den Kern bürgerlich–patriarchaler Frauenmoral, die bedingungslose Bejahung des Mannes, enthüllen Prozesse des 19. Jahrhunderts um Ehegattenmörderinnen. Die Frauen wurden unter der Diagnose „moralisches Irresein“ freigesprochen, weil das Motiv, die Ablehnung des Mannes, nicht vorstellbar war. Christina Thürmer–Rohr
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