: Betr.: Abdullah Öcalan
Abdullah Öcalan (Jahrgang 1949) gründet 1978 die kurdische Unabhängigkeitsbewegung PKK. Ihr militärischer Arm, die „Volksbefreiungsarmee Kurdistans“, führt zwischen 1984 und 1998 einen Guerillakrieg, in dem über 30.000 Menschen ums Leben kommen. Öcalan, der sich vorwiegend in Syrien aufhält, gesteht 1997 die bevorstehende Niederlage ein. 1998 entzieht ihm Syrien auf türkischen Druck die Unterstützung. Öcalan taucht ab und wird schließlich in Kenia festgenommen. 1999 wird er in der Türkei zum Tod verurteilt. Das Urteil wird 2002 in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt. In erster Instanz hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte 2003 entschieden, dass die Türkei mit dem Prozess gegen Öcalan die Europäische Menschenrechtskonvention verletzt habe. taz