: Betonkartell fällt in eigene Grube
BONN ap ■ Ein Kartell bayerischer Transportbetonfirmen ist über die eigene Dreistigkeit gestolpert. Das Bundeskartellamt erließ gestern wegen wettbewerbswidriger Absprachen gegen sieben Unternehmen Bußgelder in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro. Auf die Spur des Kartells kamen die Bonner Wettbewerbshüter, weil eins der Unternehmen beim Landgericht München wegen Nichteinhaltung der verbotenen Absprachen durch einen der Partner geklagt hatte. Die beteiligten Firmen hätten mit einem Konkurrenten vereinbart, dessen gesamte Betonproduktion auf Jahre hinaus zum Garantiepreis aufzukaufen, so dass er als Wettbewerber ausschied, berichtete das Kartellamt. Die obersten Wettbewerbshüter hatten bereits vor einem Jahr ein Verfahren gegen 69 Unternehmen der Transportbetonbranche und 51 verantwortliche Geschäftsführer mit Bußgeldern von insgesamt rund 180 Millionen Euro abgeschlossen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen