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Besetzung in Gorleben

Mit einer Verletzten endete am Sonntagnachmittag die Besetzung des Baugeländes der Pilotkonditionierungsanlage in Gorleben. Rund hundert AtomkraftgegnerInnen waren mit Hilfe einer Holztreppe und einigen Leitern am Vormittag über den 2,50 Meter hohen Zaun, den Wall und eine Betonmauer auf das Baugelände geklettert.

Auf Transparenten forderten sie den sofortigen Baustopp aller Atomanlagen, insbesondere der Pilotkonditionierungsanlage für abgebrannte Brennelemente. Einige der BesetzerInnen begannen mit der symbolischen Wiederaufforstung des Geländes.

Die Polizei, von der Aktion offenbar überrascht und nur mit wenigen Streifenwagen zur Stelle, griff erst ein, als die AtomkraftgegnerInnen am Nachmittag das Gelände wieder verlassen hatten. Bei der Beschlagnahmung der auf einem Lastwagen verladenen Holztreppe und der Leitern kam es zu einer Rangelei. Dabei erlitt eine junge Frau einen Nasenbeinbruch.

Das Baugelände war zuletzt am 6. Februar 1990 geräumt und anschließend mit dem Metallgitterzaun und Teilen einer Betonmauer versperrt worden.

dpa

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