■ Beseitigung wahnsinniger Rinder: Schlachtungen in Niedersachsen
Hannover (AFP) – Nach dem zweiten Fall von Rinderwahnsinn in Niedersachsen strebt das Landwirtschaftsministerium in Hannover eine Tötung und anschließende unschädliche Beseitigung aller aus Großbritannien importierten Rinder und deren Nachzuchten an. Landwirtschaftsminister Karl- Heinz Funke (SPD) habe um ein Gespräch mit Bundeslandwirtschaftsminister Jochen Borchert (CDU) und Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) gebeten, teilte sein Sprecher Hans- Dieter Rosinke gestern mit. Dabei müßten auch die rechtlichen Aspekte erörtert werden, die vermutlich sehr kompliziert seien. Nach Angaben Rosinkes gibt es allein in Niedersachsen zwischen 1.300 und 1.500 Rinder mit „britischem Stammbaum“. Eine weitere Möglichkeit, das Problem zu lösen, wäre nach Ansicht Funkes die Schlachtung der Rinder und der Verkauf nicht infizierter Teile. Der Landwirtschaftsminister hatte am Donnerstag die Behörden angewiesen, für die Importrinder sowie deren Nachzuchten ein Schlachtverbot auszusprechen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen