: Beschwerde über Journalsten
■ Familie des in Miami erschossenen Rakebrand klagt Medien an
Als dreist und geschmacklos haben Angehörige des in Miami erschossenen Uwe Rakebrand das Vorgehen von Journalisten nach dem Verbrechen verurteilt. Bereits kurz nach der Tat hätten sich Medienvertreter unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Zugang zur Wohnung von Uwe und Kathrin Rakebrand in Adendorf verschafft. Der Vermieter sei mit falschen Angaben dazu gebracht worden. Journalisten hätten keine Skrupel gehabt, in privaten Unterlagen zu wühlen und Dinge, die sie für ihre Zwecke gebraucht hätten, zu fotografieren beziehungsweise zu stehlen. Wegen der Vorkommnisse seien bereits juristische Schritte eingeleitet worden.
„Liegt es am Geld, daß sie keine Auskunft geben?“ hätte ihn ein Medienvertreter kurz nach dem Tod seines Bruders gefragt, sagte Detlef Rakebrand, der Bruder des Ermordeten.
Kritik übten die Hinterbliebenen auch an der Charter-Gesellschaft. Der Flug, der ausschließlich Touristen ins Land brachte, sei kurz vor Mitternacht gelandet, wo doch gerade vor Nachtfahrten in unbekannten Gegenden gewarnt werde. dpa
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