: Beschuß von US-Flugzeug „Unfall“
Lima (afp) — Der peruanische Präsident Alberto Fujimori hat am Samstag den Beschuß eines US-amerikanischen Transportflugzeugs durch Perus Luftwaffe vom Freitag als „bedauerlichen Unfall“ bezeichnet. Er habe bereits eine Untersuchungskommission eingesetzt, sagte Fujimori vor der Presse in Lima.
Die peruanische Armee hatte zuvor US-Informationen bestätigt, denen zufolge zwei Kriegsflugzeuge am Freitag ein Transportflugzeug der US-Luftwaffe mit Schüssen zur Landung gezwungen hatten. Dabei wurde ein Besatzungsmitglied als vermißt gemeldet und zwei weitere verletzt. In einer Erklärung der Armee hieß es, die C-130-Maschine habe weder ein Kennzeichen getragen noch sich identifiziert.
Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums war die C-130 auf einer genehmigten Anti-Drogen- Mission unterwegs. Der Zwischenfall ereignete sich jedoch über dem Pazifischen Ozean, über 500 Kilometer von den Koka-Gebieten entfernt. Fujimori hatte der Luftwaffe kürzlich weite Vollmachten zur Kontrolle des Luftraumes übertragen. Die Armee hatte angedroht, sollten Besatzungen von Flugzeugen ihre Flüge nicht registrieren oder erforderliche Informationen verweigern, würden sie notfalls abgeschossen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
