■ Berliner Telegramm: Beschleunigung der Einbürgerung gefordert
Zur Zeit warten 45.000 Ausländer auf die Erledigung ihrer Einbürgerungsanträge. Damit seien „mittlerweile unzumutbare Zustände erreicht“, sagte gestern der Sprecher des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB), Safter Cinar. Es sei Aufgabe der Politik, daß die Bearbeitung „in einem zumutbaren Zeitraum passiert“, betonte er. Bei den Betroffenen gebe es erhebliche Zweifel am Willen des Senats zur Einbürgerung. Die Bearbeitungszeiten für die Anträge betragen neun bis 24 Monate. Jährlich erhalten 12.000 Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft. Ein Viertel der in Berlin lebenden 165.000 Türkinnen und Türken sei bereits eingebürgert oder habe einen Antrag gestellt, erklärte der TBB-Geschäftsführer Mustafa Kolat. Dies zeige, daß viele die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen wollen. „Verfahrenserleichterungen nach bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten“ könnten die Einbürgerung beschleunigen, betonte Cinar. Dazu gehörten die Verbesserung der Kommunikation zwischen den Bezirken und der Innenverwaltung, eine bessere EDV-Vernetzung zwischen den einzelnen Ermittlungsstellen sowie eine personelle Aufstockung der Einbürgerungsstelle. epd
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