Berüchtigtes Schöneberger Mietshaus: Der Bezirk setzte den Eigentümer unter Druck
In der Debatte um ein berüchtigtes Mietshaus in der Grunewaldstraße in Schöneberg setzt der Bezirk auf ein gemeinsames Vorgehen verschiedener Behörden gegen den Eigentümer. Man müsse diesen weiter unter Druck setzen, sagte die Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Sibyll Kotz (Grüne) am Dienstag. Das Bezirksamt sowie die Polizei seien zusammen schon auf einem guten Weg. Sie hoffe, dass sowohl die Altmieter wie auch einige der neu eingezogenen Roma-Familien in dem Mietshaus bleiben könnten und der Eigentümer mit seiner Strategie, die Mieter zu vertreiben, scheitern werde.
Die vom Rechtsanwalt Benjamin Düsberg, der einige Roma-Familien vertritt, geforderte Zwangsverwaltung des Hauses durch den Bezirk sei rechtlich nicht möglich, sagte Klotz. Das werde das Bezirksamt auch dem Anwalt mitteilen. Dieser könne aber die bestehenden Mietverhältnisse für seine Klienten rechtlich gegen den Eigentümer durchsetzen und gerichtlich bestätigen lassen. Der Rechtsanwalt hatte dem Hauseigentümer vorgeworfen, mit Gewalt und Drohungen gegen die erst vor einigen Monaten ins Haus geholten Roma-Familien vorzugehen, um sie wieder herauszudrängen. (dpa)
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