: Bernauer Seen sind angeblich sauber
■ Vize-Landrat erteilt Persilschein / Meldung über Badeverbote in einigen Seen dementiert
Bernau. Das Baden in den Seen des Kreises Bernau ist ungefährlich und erlaubt. Das betonte gestern der stellvertretende Landrat des Kreises, Siegmar Meyer. Lediglich im Haussee zwischen Löhme und Seefeld sei das Baden nach Meinung des Gesundheitsamtes „bedenklich“, erklärte der Vize-Landrat gestern.
Einige Gewässer des Kreises waren nach Meyers Worten in letzter Zeit „ins Gerede gekommen“. Der Zweckverband „Bernauer Norden“ habe zu Beginn der Badesaison bekanntgegeben, einige Seen seien für Badende gesperrt und als Begründung die „hygienischen Verhältnisse“ angegeben.
Im einzelnen nannte der Zweckverband den Kleinen Lottsee und den Mittelprenden-See in Sophienstädt, den Kleinen Lottsee in Klosterfelde sowie den Strehlesee und den Bauernsee in Prenden. Ebenfalls auf der schwarzen Liste stand der „Pfuhl“ in Wandlitz.
Für alle diese Gewässer erteilte Meyer jetzt einen Persilschein. „Keiner“ dieser Seen sei „gesundheitsgefährdend verunreinigt“, erklärte der Vize -Landrat. Das haben nach den Angaben Meyers Untersuchungen ergeben, die dem Gesundheitsamt des Kreises vorliegen.
Weder bakteriologische noch chemische Belastungen seien „in so hohem Maße“ nachgewiesen worden, daß ein Badeverbot gerechtfertigt wäre.
Langfristig müsse der Kreis jedoch Konzepte erarbeiten, um die Wasserqualität der Bernauer Seen zu sichern, räumte Meyer ein. Der Umweltschutz habe „oberste Priorität“, versicherte der Vize-Landrat. Nach den Worten des offenbar um die Gunst der Touristen besorgten Politikers bieten die Seen zur Zeit jedoch noch „ungetrübte Badefreuden für die ganze Familie“.
taz
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