: Berlins Miteßzentrale
Freundschaft durch den Magen ■ Von Elke Vogel
„Aber schickt mir bloß keinen Studenten mit zerfetzten Jeans zu meinem französischen Sieben-Gänge-Menü!“ Wenn dem 34jährigen Berliner Arzt ein Mitesser von Berlins erster Miteßzentrale vermittelt wird, müssen nicht nur Geschmacksrichtung von Koch und Gast übereinstimmen, sondern auch der Stil.
Seit Anfang März führt die Miteßzentrale in Berlin -Schöneberg Interessenten für anspruchsvolles Essen an neue Bekanntschaften und Eßlaunen heran. Meist mangele es jedoch an Anlässen, um diesem Drang nachzukommen.
Für eine Vermittlungsgebühr zwischen vier und sieben Mark sowie einem Beitrag für den Koch kann sich der mutige Esser japanisch bekochen lassen, indisch und italienisch tafeln oder vegetarisch speisen. Jeder Fünfte neigt, wie Gesellschaftsstudien beweisen, zum Hobbykoch. Meistens mangele es aber an Anlässen, um diesem Drang nachzukommen.
Jeden Tag vermittelt die Zentrale rund 15 Esser an private Köche.
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