■ Berliner Telegramm: Bergmann: Projekte gegen häusliche Gewalt sind für 1997 gesichert
Die Projekte gegen häusliche Gewalt sind nach Darstellung von Frauensenatorin Bergmann (SPD) trotz der akuten Finanzkrise gesichert. Der Senat stellt 1997 in diesem Bereich zehn Millionen Mark und damit die gleiche Summe wie in diesem Jahr bereit. Nach ihren Angaben gibt es in Berlin gegenwärtig sechs Frauenhäuser, davon drei im Ostteil, vier nachgehende Beratungsprojekte und 48 Zufluchtswohnungen in 13 Bezirken. Angesichts der dramatischen Haushaltslage habe der Senat die Mittel für die Antigewaltarbeit im Nachtragsetat 1996 um 500.000 Mark kürzen müssen. Weitere Einsparungen seien nicht möglich, da die Gewalt im häuslichen Bereich unverändert hoch sei, betonte die Senatorin. Mehr als 2.300 Frauen und 2.400 Kinder hätten im vergangenen Jahr in einem der Berliner Frauenhäuser Zuflucht gesucht. Über 3.000 Fälle schwerer und gefährlicher Körperverletzung, 471 Vergewaltigungen und 300 sexuelle Nötigungen seien registriert worden. Die Dunkelziffer liege „noch bedeutend höher“, sagte Frau Bergmann. ADN
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