■ Berliner Telegramm: Leihomas
Benno holt seine neue Oma direkt an der Tür des Kindergartens ab, damit sie sich nicht verläuft. Auf dem Spielplatz spielt er dann ein bißchen in der Sandkiste, während die Oma auf einer Bank sitzt. Ab und zu winkt er ihr zu, damit sie weiß, daß er noch da ist und sie keine Angst kriegt. Hinterher gehen sie noch in eine Eisdiele, denn Omas essen ja bekanntlich gerne Eis. Dann liefert Benno seine Leihoma wieder bei seinen Eltern zu Hause ab, nicht ohne ihr zu versprechen, daß er bald wiederkommt. Vielleicht, wenn seine Eltern das nächste Mal wieder soviel zu tun haben und für ihn keine Zeit haben. Und seinen Freunden sagt er auch, daß man beim Großelterndienst des Berliner Frauenbundes e.V. eine prima Oma ausleihen kann. Seit mehreren Jahren schon arbeiten da 135 Omas und auch Opas gegen einen kleinen Unkostenbeitrag, um Eltern zu entlasten, wie sie sagen, und den Kontakt zu Kindern zu halten. Nach ein paar Treffen hat man sich schon richtig gern. Klar, weiß Benno, man muß sie heil zurückgeben. Nicht so wie Heide, die mit ihrer Leihoma im Backstreet-Boys-Konzert war... Man trägt schließlich Verantwortung. nh
Infos: Großelterndienst des Berliner Frauenbundes, Tel. 2135514
Jugendnachrichtenagentur SINNFLUT für ökologische und soziale Kreativität, Grenzallee 5, 17057 Berlin, Tel./Fax (030) 6835992, E-Mail: JZ_GRENZE6LINK-B36.berlinet.de
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