■ Berliner Telegramm: Strafverteidiger: Justizapparat veraltet
Die katastrophalen Zustände in den Berliner Gerichten sind nach Ansicht der Vereinigung der Strafverteidiger zum Großteil hausgemacht. Die Organisation der Justiz sei hoffnungslos veraltet. Sie widerstehe beharrlich selbst einfachsten Versuchen, technische Vereinfachungen durchzusetzen. Ein aus dem 19. Jahrhundert übernommenes Kanzleiwesen verursache „enormen Zeit- und Personalverschleiß“. Richter und Staatsanwälte verfügten über keine Sekretariate. Sie seien damit für Absprachen, die Verfahren verkürzen können, schwer zu erreichen. Post brauche oft Tage, bis sie den Empfänger im Gerichtsgebäude tatsächlich erreicht. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen