■ Berliner Telegramm: Disziplinarverfahren gegen Domprediger
Gegen den Domprediger Martin Beer hat die evangelische Kirche jetzt ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Die Vorwürfe gegen den bereits seit Mai vom Dienst suspendierten Prediger beträfen seine Lebensführung, teilte die Kirche gestern mit. Nähere Angaben dazu wollte eine Kirchensprecherin nicht machen. Die Beurlaubung Beers werde aufrechterhalten. Nach Zeitungungsberichten, soll die Kirche Anstoß an der Homosexualität des Pastors genommen haben, die bei seiner Einstellung 1989 bereits bekannt war. Nachdem er mehrfach Männer in den Häusern der Domgemeinde privat empfangen haben soll, sei das Faß übergelaufen. Am Vortag war bekanntgeworden, daß Beer von 1981 bis 1987 Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit war. Das Disziplinarverfahren gegen Beer hat nach Kirchenangaben aber nichts mit seiner Arbeit für die Stasi zu tun. taz
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