Berliner Tagebuch: Per Bus zur Front
■ Berlin vor der Befreiung: 19. April 1945
Foto: J. Chaldej / Voller Ernst
Die Schlacht an der Oder ist in ihr kritisches Stadium getreten. Der Minister und wir alle in seiner unmittelbaren Umgebung erleben diese Tage in höchster Nervenanspannung.
Der Minister steht in ständiger Telefonverbindung mit General Busse. Er hat ihm jede nur mögliche Unterstützung zugesagt und hilft, wo er kann. So benötigt Busse zum Beispiel dringend einige in Berlin für ihn bereitstehende Marschbataillone. Der Eisenbahntransport würde auf den unter pausenlosen Schlachtfliegerangriffen liegenden Eisenbahnstrecken viel zu lange dauern. Der Minister läßt daher sofort eine Kolonne aus Berliner Omnibussen und anderen städtischen Fahrzeugen zusammenstellen, und schon wenige Stunden später sind die benötigten Soldaten am Einsatzort. Wilfried von Oven
Aus: Peter Gosztony, „Der Kampf um Berlin“. Düsseldorf 1970. Oven war Pressereferent von Josef Goebbels
Recherche: Jürgen Karwelat
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