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Archiv-Artikel

Berliner Tafel für Kids

Die soziale Einrichtung will wegen steigenden Bedarfs im neuen Jahr zwei Kinder- und Jugendrestaurants eröffnen

Die Berliner Tafel will im nächsten Jahr ihre Angebote für Kinder und Jugendliche erweitern. Ab 17. Januar soll im „Centre Talma“ in Reinickendorf ein zweites Kinder- und Jugendrestaurant gesundes Essen anbieten, sagte die Vorsitzende Sabine Werth. Zudem sollen in der Arminiusmarkthalle in Moabit Kinder voraussichtlich ab Frühjahr in einem speziellen Imbiss unter Anleitung gemeinsam kochen und essen können.

Mit den beiden neuen Einrichtungen sollen unabhängig von Herkunft oder Status möglichst viele Jungen und Mädchen aus der Umgebung erreicht werden, betonte Werth. Immer mehr Kinder seien es nicht mehr gewohnt, in Ruhe an einem Tisch zu sitzen und mit Messer und Gabel zu essen. Auch seien viele Eltern nicht mehr in der Lage zu kochen.

Die Berliner Tafel wurde 1993 als Erste ihrer Art in Deutschland gegründet und finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Für ihre neuen Vorhaben ist die Tafel auf Geld für Ausstattung, Betriebskosten, Gehälter und Transporter angewiesen. Willkommen seien aber auch Sachspenden, sagte Werth. Benötigt werden unter anderem Koch- und Küchengeräte sowie Geschirr. Im Restaurant fehlen noch zwei Großküchenherde und ein Industriegeschirrspüler.

Im „Centre Talma“ in der Hermsdorfer Straße in Reinickendorf betreibt der Verein für Sport und Jugendsozialarbeit (VSJ) ein Mädchen-Sportzentrum, das auch Angebote für Jungen hat. Unter dem Motto „Gesundes Essen und Bewegung“ sollen dort nicht nur ein Mittagstisch mit leichter Kost, sondern bei Bedarf auch Frühstücksbeutel für Grundschulen und ein Cateringservice angeboten werden. In Moabit soll mit Hilfe einer Architektin ein Kinderimbiss geschaffen werden, in dem die Besucher lernen können, sich selbst ein Essen zuzubereiten. „Wir wollen, dass sie erkennen, dass die Pommes nicht aus dem Gefrierer, sondern aus der Kartoffel kommen“, so Werth. epd