Berliner Szenen: Trotzfrigide blaue Hemden
Erkenntnisse eines Abends im HAU: Diedrich Diederichsen gibt es wirklich. Eric Clapton ist Scheiße. Und René Pollesch ist auch was.
Hebbel Am Ufer, Dienstagabend: Moderiert von Doris Akrap (taz) sprechen Diedrich Diederichsen (Poptheoretiker) und René Pollesch (macht was mit Theater) über Diederichsens Buch „Über Pop-Musik“. Volles Haus, viele Highlights.
Dresscode des Abends: Dunkle Jeans, blaue Hemden. (Diederichsen, Pollesch)
Recherche des Abends: „Auf einen Tweet über eine Rezension deines Buches antwortete jemand: ’Ich hab den grad gegoogelt, den gibts ja wirklich und das ist auch sein echter Name!‘“ (Akrap an Diederichsen)
These des Abends: „Pop entsteht erst durch die Rezipienten und ist nicht identisch mit Musik. Deswegen auch Popbindestrichmusik.“ (Diederichsen an Ewigkeit)
Zeichen des Abends: - (Immer mitdenken, am besten aussprechen)
Definition des Abends: „Klangursachen, genannt Stars.“ (Diederichsen über Popbindestrichstars)
Verlierer des Abends: Eric Clapton. „Ist Eric Clapton Popbindestrichmusik? (Akrap an Diedrichsen). „Ja. Er ist nur Scheiße. Da kann man nichts rezipieren, da kann man nur gehorchen.“ (Diederichsen an alle)
Pop-Star des Abends: Eric Clapton. (Hauptgesprächsthema danach)
Preisträger des Abends: Caetano Veloso für „Nine out of ten“, gekürt zum „perfect pop song“. (Laudatio Diederichsen)
Sidekick des Abends: René Pollesch. „Ich bin hier, weil mich interessiert, was der Herr über mich sagt.“ (Pollesch über Diederichsen)
Beleidigter Sidekick des Abends: René Pollesch. „Ich lese doch das Buch nicht zu Ende, nur weil da so eine Veranstaltung ist.“ (Pollesch über Diederichsen)
Wort des Abends: „Trotzfrigide.“ (Pollesch über Pollesch)
Einspielfilm des Abends: Youtube-Video mit Koblenzer Bürgern, die zu Pharell Williams’ „Happy“ tanzen. „Daran ist nichts falsch.“ (Diederichsen an Koblenz)
Rezension des Abends: Steht auf taz.de. (Und zwar hier)
Offene Fragen des Abends: Kann man die blauen Hemden auch einzeln kaufen?
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