Berliner Mediensalon: Politik und Medien

Im Jahr vor der Bundestagswahl debattieren wir im Mediensalon über das Verhältnis zwischen Politik und den Medien.

Bild: Microgen/Adobe Stock

Medien bieten nicht nur Unterhaltung und Service, sondern nehmen eine entscheidende Rolle in demokratischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen ein: Sie stellen Öffentlichkeit her. Erst durch Medien erreichen Themen, Diskussionen oder Entscheidungen der Politik die Bürger:innen.

Politik – so lautet ein geflügeltes Wort in der Berliner Republik – ist nur das, was in den Medien stattfindet. Allein Medienpräsenz bietet heute die Legitimationsgrundlage für den politischen Betrieb. Das höchste Gut für eine:n Politiker:innen ist heute das Produkt „Aufmerksamkeit“. Gibt es eine zu große Nähe zwischen den politischen Akteuren und den Beobachtern, den Medien?

Wann: Mo., 28.09.2019, 19 Uhr

Wo: taz Kantine

Friedrichstr. 21

10969 Berlin

Eintritt frei.

Anmeldung erforderlich auf: 

Xing-Events

Im Jahr vor der Bundestagswahl und der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus wollen wir über das Verhältnis zwischen Politik und der sogenannten vierten Gewalt, den Medien, debattieren.

Kontrollieren die Medien die Politik oder lassen sie sich von der Politik vorgeben, was publiziert wird? Oder trifft die These von Prof. Dr. Thorsten Faas (übrigens Gast im Berliner Mediensalon im August 2020) und Dr. Mona Krewel zu: „Das Verhältnis zwischen Medien und Politik kann aus wissenschaftlicher Sicht am besten unter Rückgriff auf die Interdependenzthese beschrieben werden.“ Medien und Politik sind voneinander abhängig, es kommt teilweise zu einer Symbiose. Das politische System agiert medialer, das Mediensystem agiert politisch.

Haben beide, Politik und Medien, ein Problem mit den Bürgerinnen und Bürgern, die gegen „Lügenpresse“ und politisches System nicht erst seit der Corona-Krise protestieren?

Diese und weitere Fragen zum Spannungsverhältnis wollen wir ansprechen.

Diskussion mit:

Laura Hofmann, Pressesprecherin Grüne Fraktion Berliner Abgeordnetenhaus,

Paulina Fröhlich, Leiterin des Programmbereichs Zukunft der Demokratie des Progressiven Zentrums,

Cosima Kopp, Chefredakteurin der Studierendenzeitung der Humboldt-Universität, UnAufgefordert, und

Prof. Dr. Elizabeth Prommer, Direktorin des Instituts für Medienforschung, Lehrstuhl für Kommunikations- und Medienwissenschaft Universität Rostock.

Moderation: Charlotte Bauer, Berliner Morgenpost

Einleitung: Paulina Fröhlich zur Studie des Progressiven Zentrums, „Wer spricht für wen? – Die Talkshow-Gesellschaft“.

Ob als „Ersatzparlament“ verklärt oder als „Quasselrunde“ polemisiert: Politische Talkshows sind nicht nur ein populäres Fernsehformat, sondern auch beliebter Untersuchungsgegenstand wissenschaftlicher Studien, journalistischer Analysen und privater Gespräche. Der „Talk über den Talk“ wird mittlerweile fast leidenschaftlicher geführt als manch eine Sendung selbst. Themensetzung, Gästeauswahl, Sendungstitel, Diskursführung – nahezu jeder Aspekt gerät regelmäßig auf den Prüfstand. Nicht immer mit überzeugenden Argumenten, häufig auch mit persönlichen Empfindlichkeiten. Die Studie von Fröhlich und Johannes Hilje untersucht, wie es um die Repräsentation gesellschaftlicher Bereiche und politischer Ebenen in öffentlich-rechtlichen Talkshows bestellt ist. Pointiert lautet die Forschungsfrage: Wer spricht für wen?

➡ WICHTIG: Aufgrund der Corona-Beschränkungen kann nur eine begrenzte Anzahl von Personen vor Ort an der Veranstaltung teilnehmen. Die Anmeldung auf Xing-Events ist daher unbedingt erforderlich.

Eine Veranstaltung von meko factory in Kooperation mit der Otto Brenner Stiftung, Jugendpresse Deutschland e.V. und der Landeszentrale für politische Bildung Berlin.