Berliner Kino : Rolle rückwärts beim Kurzfilmabend „Shorts Attack“
Quickies für die Augen: So könnte man sie nennen, die unterschätzten Kurzen auf Celluloid, Video oder digital gefilmt, die ähnlich einer Vorgruppe als Appetizer herhalten müssen. Nicht so beim „Shorts Attack!“ im Filmkunsthaus Babylon. Denn seit mehr als drei Jahren veranstaltet interfilm Berlin dort jeden dritten Freitag im Monat ein Kurzfilmprogramm mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Genres. Der kommender Freitag ist wieder so ein Dritter. Neun Kurzfilme werden gezeigt, die, so verschieden sie auch sind, eines gemeinsam haben: Sie fangen alle mit dem Ende der Geschichte an und hören mit dem Anfang auf. Deshalb nennt sich der Kurzfilmabend auch „Take it Back!“. Wer den Skandalfilm „Irréversible“ von Gaspar Noé oder die beeindruckende Liebesgeschichte „5x2“ von François Ozon gesehen hat, der kann es sich vorstellen, dieses rückwärts gewandte Erzählen, das unaufhaltsam auf einen Anfang zurückläuft, den man zwar als Happyend sieht, dessen weiteren tragischen Verlauf man jedoch bereits kennt. Aber was soll’s? Eigentlich wollten wir doch nur über die zu kurz kommenden Kurzfilme reden, die das alles auch können und machen. Und wie! dses