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■ Berliner Briefträger beißen zurückSchwanz ab

Berlin (taz) – Berlins Briefträger treibt es zum Fundamentalismus. „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ ist ein Flugblatt überschrieben, das in den letzten Tagen in den Vorgärten der südlichen Bezirke Berlins aufgetaucht ist. „Wir sind die Opfersituation leid!“ heißt es weiter. „Wir lassen uns nicht mehr von bissigen Hunden malträtieren. 3.248 Überfälle im letzten Jahr sind genug. Wir werden uns wehren!“ Verantwortlich für das Flugblatt zeichnet eine Initiative, die sich „Berliner Briefträger beißen zurück“ (BBbz) nennt. In dem Schreiben kündigen die militanten Briefträger an, daß sie sich für jeden Angriff in Zukunft rächen werden. Die BBbzler legen Wert darauf, daß sie keine Tierquäler sind. Viel lieber würden sie gegen die Hundehalter vorgehen. „Nur ihnen kann man schlecht den Schwanz abschneiden“ heißt es bedauernd in dem Flugblatt. Anfangs sollen die widerspenstigen Hundebesitzer durch „sanften Alltagsterror“ erzogen werden. Hundehalter, die das Gefühl haben, ihre Post neige zu Verspätungen oder werde öfter als normal fehlgeleitet, sollten sich überlegen, ob ihre Hunde nicht ein zu unfreundliches Verhalten gegenüber Briefträgern an den Tag legen.

Bei der Berliner Postzentrale ist eine Gruppe „Berliner Briefträger beißen zurück“ postintern noch nicht bekanntgeworden. Bei der Post ist man der festen Überzeugung, daß es sich bei dem Flugblatt um einen üblen Scherz handelt. Da versuche jemand, das traditionell gute Verhältnis zwischen Briefträgern und Bürgern zu zerstören. ph

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