■ Berliner Bier: „Biertrinken ist für mich wie eine Religion“
Heinrich Müller, 49 Jahre, Sozialarbeiter
Berliner Bier mag ich gar nicht, das schmeckt nicht. Das ist einfach langweilig und eklig bitter. Dann schon lieber Pils aus Potsdam. Ich finde es wichtig, daß das Reinheitsgebot eingehalten wird, obwohl es nichts über den Anbau der Getreidesorten aussagt und über die Qualität des Wassers. Bei französischem und belgischem Bier zum Beispiel ist viel zuviel Chemie drin – nee, da verzichte ich lieber.
Angelika Michaelis, 27 Jahre, Pantomimin
Ab und zu trinke ich mal ein Bier, aber dann möglichst belgisches. Das schmeckt gut, wie Malzbier. Ob da viel Chemie drin ist oder nicht, ist mir egal. So ein bißchen resistent zu werden schadet nie. Mexikanisches Bier ist auch okay, das ist ja auch ein bißchen süßlich. Und wenn es gar nichts anderes gibt, dann trink' ich auch 'nen Urbock oder ein Dunkles aus Bayern, aber keinesfalls ein Berliner Bier.
Vaclav Kalivoda, 34 Jahre, Freiberufler
Biertrinken ist für mich wie eine Religion. Ich lege sehr viel Wert auf das, was ich trinke – und als Privatier hat man ja genug Zeit, sich damit zu beschäftigen. Berliner Bier trinke ich grundsätzlich nicht – davon bekommt man Kopfschmerzen. Es gibt dieses Pils aus Potsdam, das ist in Ordnung. Tschechisches Bier oder norddeutsches Pils ist gut. Aber es muß vom Faß sein, dann schmeckt's besser.
Umfrage: Judith Gampl
Fotos: Bente Geving
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