Berliner Bäder: Heraus zur Freibad-Saison
Karfreitag machen die ersten Sommerbäder auf. Das vergünstigte Ticket gibt es noch bis zum 30. April, und auch für einen Schwan ist gesorgt.
Vögel zwitschern, zartgrüne Blattspitzen schieben sich aus dem Holz – der Himmel indes ist grau und der Wind eisig. Ungünstiger hätte das Wetter für die Berliner Bäder Betriebe (BBB) kaum sein können, um die Eröffnung der Freibadsaison zu verkünden. „Eine Woche früher wären wir alle in Badesachen gekommen“, witzelt Staatssekretär Aleksander Dzembritzki (SPD) am Freitag im Sommerbad Humboldthain denn auch.
Am Karfreitag, 19. April, ist es so weit. Die drei großen unter den Berliner Sommerbädern öffneten an diesem Tag erstmals alle gleichzeitig ihre Tore, verkündet BBB-Chefin Annette Siering: das Strandbad Wannsee, das Prinzenbad in Kreuzberg und das Sommerbad Wilmersdorf. Den Vorwurf, wie im Vorjahr zu spät zu sein – der Mai war heiß, viele Sommerbäder hatten aber noch zu –, wollen sich die BBB nicht noch mal einhandeln.
Das Sommerbad Olympiastadion ist am 27. April dran, am 1. Mai folgen die Kombibäder in Spandau und Wedding und neun Strandbäder. Am 11. Mai macht das Kombibad Gropiustadt auf, am 25. Mai das Sommerbad Wuhlheide und das Kombibad Mariendorf. Das Sommerbad Neukölln, das eigentlich zu den Berliner Big Five gehört, ist erst für den 30. Mai gelistet. Die Sanierungsarbeiten zögen sich hin, bedauert Siering. Wenn es wetterbedingt erforderlich sei, werde man sich aber flexibel zeigen.
Mit 6,7 Millionen Besuchern verzeichneten die BBB 2018 ein Zehnjahreshoch. „Wir können noch mehr vertragen“, sagt Dzembritzki und wirbt für den Kauf des vergünstigten Sommertickets. Die übertragbare Karte – Preis 60 Euro für 20 Eintritte – ist nur noch bis zum 30. April zu erwerben. Danach kosten 20 Eintritte 70 Euro.
Bleibt nur noch eine Frage: Was geschieht mit dem Schwan, der sein Winterquartier im Kombibad Mariendorf aufgeschlagen hat? Sie mache sich um das Tier große Sorgen, sagt eine Zuhörerin. „Saisonkarte“, flüstert Dzembritzki dem neben ihm sitzenden BBB-Sprecher zu. Das Tier werde nach den Osterferien aus dem Bad gebracht, antwortet der Sprecher dann ganz ernst.
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