piwik no script img

NEUE VORSCHLÄGE ZU SYRIENBerlin will Resolutionen „verheiraten“

BERLIN/PARIS | Die Bundesregierung hofft nach dem Scheitern der französischen Syrien-Resolution im UN-Sicherheitsrat auf einen Kompromiss mit Russland. Nachdem auch die russische Resolution keine Unterstützung gefunden habe, gehe es nun darum, nach Wegen zu suchen, „vielleicht beide Entwürfe miteinander verheiraten zu können“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier halte an der Forderung einer Flugverbotszone über Aleppo fest. Das hatte Moskau abgelehnt. „Wir setzen darauf, das Russland hier seinen Beitrag leistet“, sagte die Sprecherin. Dies gelte vor allem für den Zugang für humanitäre Hilfslieferungen.

Frankreich fordert unterdessen eine internationale Untersuchung über mögliche russische Kriegsverbrechen in Syrien. Außenminister Jean-Marc Ayrault sagte am Montag im Rundfunksender France-Inter, Paris wolle die Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs kontaktieren, „um herauszufinden, wie die Untersuchung eingeleitet werden kann“. (dpa, rtr)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen