: Berlin bereit für Medienstaatsvertrag
Berlin. Berlin ist zur Unterzeichnung eines Medienstaatsvertrages mit Brandenburg bereit. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen erklärte gestern, der Senat habe ihn dazu ermächtigt, den bereits ausgearbeiteten Vertrag mit dem Nachbarland zu unterzeichnen. Der Staatsvertrag regelt den Angaben zufolge die Zusammenarbeit zwischen Berlin und Brandenburg im Bereich des Rundfunks.
Dem Vertrag zufolge soll eine gemeinsame Medienanstalt Berlin- Brandenburg gegründet werden, die vor allem die Vergabe der Frequenzen für den privaten Rundfunk regelt.
Berlin sei in Zeitnot, da das derzeitige Kabelpilotprojekt Ende April auslaufe und dann eine neue Regelung notwendig sei, so der Regierende Diepgen.
Als offene Frage bezeichnete Diepgen die Standortproblematik. Berlin unterstütze die Bemühungen Brandenburgs, Babelsberg zu einem großen Filmzentrum auszubauen. Aber Babelsberg dürfe nicht alleiniger Standort für Fernsehproduktionen werden.
Falls Brandenburg nicht zur Unterzeichnung bereit sei, habe der Senat vorsorglich ein lokales Mediengesetz vorbereitet, das den bisher in Berlin bewährten Kabelrat auf eine neue gesetzliche Grundlage stelle. Dieser Entwurf könne im März dem Abgeordnetenhaus zugeleitet werden. ap
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