: Berlin: Protest vor Frauengefängnis
Berlin (ap/taz) - Die Berliner Polizei hat vor dem Frauengefängnis im Bezirk Charlottenburg in der Nacht zum Freitag zwanzig Demonstranten vorübergehend festgenommen. Ein Sprecher sagte, die teilweise Vermummten, die meisten davon Frauen, hätten Feuerwerkskörper über die Mauer der Haftanstalt geworfen und in Sprechchören Solidarität mit im Hungerstreik befindlichen Gefangenen bekundet. Gegen alle seien Anzeigen - unter anderem wegen verbotener Kontaktaufnahme mit Gefangenen, Verwendung von Feuerwerkskörpern, Widerstand gegen Polizeibeamte und Körperverletzung - erstattet worden. Die Polizei habe bei den Festgenommenen schwarze Masken und Schießgeräte für Feuerwerkskörper sichergestellt. Seit Donnerstag befinden sich rund dreißig Frauen der Haftanstalt im Hungerstreik, um gegen die Haftbedingungen zu protestieren. Die Aktion wird von der Oppositionspartei Alternative Liste politisch unterstützt. Die Frauen fordern unter anderem die Zusammenlegung der Gefangenen nach ihren Wünschen.
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