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Bereicherungskulturstatt Massenkultur -betr.: taz vom 25.1.96

Betr.: taz vom 25.1.

Neben einem „Bravo“-Artikel über den aufgeschnuckelten Hollywoodzombie Sandra Bullock ein ganz kleiner Beitrag über eine Ausstellung von Schulfotografie. In rotzig-dümmlicher Weise macht sich die Verfasserin über das Bemühen der Landesbildstelle und der Lehrerinnen lustig, „Medienkompetenz“ zu vermitteln. Sie empfiehlt die Ausstellung wegen ihres räumlichen Aufwärmeffektes zu besuchen.

Eine Seite weiter dann eine ellenlange Lobrede auf den Musicalproduzenten und Oberabzocker Frank Buecheler. Die taz hinterfragt nicht, ob die 49 Millionen Bremer Staatsgelder hier sinnvoll angelegt sind.

Euch scheinen Jugendliche, die sich widerstandslos (geschmacksneutral) den Cat's-Buddy und Jekyllschrott reinziehen, angenehmer zu sein, als die, die ihre Umwelt versuchen, eigenständig zu interpretieren. Das gruselt mich mehr, als die schöne Story von Jekyll und Hyde. Bernd Meyse, Bildhauer&Kunstlehrer, Aurich

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