Belarus: Außenminister „plötzlich tot“
Der Außenminister von Belarus, Wladimir Makej, ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Die staatliche Nachrichtenagentur Belta berichtete am Samstag von einem „plötzlichen Tod“, ohne nähere Einzelheiten zu nennen. Makej war seit zehn Jahren Außenminister des autoritären Landes und davor Chef der Präsidialadministration von Langzeitmachthaber Alexander Lukaschenko. Makej wurde zeitweise als möglicher Nachfolger Lukaschenkos gehandelt. Einige sagten ihm nach, er sei ein möglicher Konkurrent Lukaschenkos, und vermuten nun eine Vergiftung.
Im September hatte Makej vor dem UN-Sicherheitsrat die Haltung seines Landes verteidigt, das Russland erlaubt hatte, von Belarus aus die Ukraine anzugreifen, und war dabei von der russischen Sprachregelung abgewichen. Belarus werde als „Komplize des Aggressors“ bezeichnet, habe sich aber nie für den „Krieg“ ausgesprochen, sagte er. „Aber wir sind auch keine Verräter“, erklärte er. (dpa, ap, taz)
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