: Beim Himmelhammel
Endlich eine gute, schöne und edle Nachricht
In diesen dunklen Zeiten voller Kriege, Morde und anderer Schrecken aus einer offenbar in die Düsternis abgleitenden Welt sind es die kleinen, zart hingehauchten Perlen und irisierend strahlenden Diamanten am von schweren Wolken verhangenen Nachrichtenhimmel, die Hoffnung schöpfen lassen: „Hammelspring zieht nach Himmelpfort“, meldete die gute Nachrichtenagentur dpa gestern. Und allein der glockenhelle Klang der Worte „Hammelspring“ und „Himmelpfort“, mehr noch aber das hinter dem vor Harmlosigkeit schier berstenden Satz aufscheinende Bild, rühren jedes Herz, das noch im Rhythmus des Edlen, Wahren, Schönen schlägt: Ein Hammel springt durch die Pforte des Himmels – wie in einem Gemälde von Rudi Hurzlmeier, Ernst Kahl oder Michael Sowa. So schlecht kann die Welt dann doch nicht sein, auch wenn der reale Sinn hinter den munteren Worten ins weihnachtlich Kitschige drängt. Denn Hammelspring ist eine Schokoladenmanufaktur, die aus dem namensgebenden Uckermärkischen Örtchen nun in den Oberhavel-Flecken Himmelpfort umzieht, wo das Weihnachtspostamt sein zu Hause hat. Beide funkelnden Saphire des leuchtenden Guten können dann in der kommenden Adventszeit besucht werden. Himmelhammel, sei Dank.
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