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Beim Euro vereint

■ Währungsunion: Bonn und Paris fest

Bonn (dpa) — Frankreich und Deutschland wollen die Europäische Währungsunion zum Erfolg führen und weder den Zeitplan noch die Kriterien für den Beitritt ändern. Die Regierungen in Paris und Bonn wollen nach den Worten von Frankreichs Regierungschef Alain Juppé auch ihre Beziehungen zu Rußland koordinieren und Moskau durch die geplante Erweiterung der Nato in keinem Fall ausgrenzen. Diesen Willen bekundeten Bundeskanzler Helmut Kohl und Juppé gestern in Bonn nach ihrem intensiven Meinungsaustausch.

Juppé wandte sich vor Journalisten gegen Spekulationen, was geschehen könne, wenn die dritte Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion nicht wie geplant 1999 zustande komme. Er gehe nicht nur vom Erfolg dieses Vorhabens aus, sondern rechne neben seinem Land und Deutschland auch mit anderen Teilnehmerstaaten schon von Beginn an, sagte Juppé. Die Regierung in Paris sei dabei, das Haushaltsdefizit weiter zu verringern und werde es im nächsten Jahr wie im Maastricht-Vertrag vorgesehen auf maximal drei Prozent des Bruttinlandsprodukts drücken.

Wie am Rande der Gespräche verlautete, besteht weitgehende Einigkeit darin, die geplante deutsch-französische Rüstungsagentur in Bonn anzusiedeln.

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