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Bayerns Banker wegen Hendl grupft

München (dpa) - Heute tritt der Verwaltungsrat der Bayerischen Landesbank zusammen. Gerüchte in München, wonach es in dem Kontrollgremium eine „feste“ Dreiviertel–Mehrheit für die Abwahl von Präsident Ludwig Huber geben soll, werden in Kreisen des Verwaltungsrates für „wahrscheinlich zutreffend“ gehalten. Nach Ansicht der bayerischen SPD–Landtagsabgeordneten Carmen König bahnt sich neben dem „Fall Huber“ ein „viel schlimmerer Fall Streibl“ an. Der bayerische Finanzminister Max Streibl ist auch stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der Landesbank. Als eigentlichen Skandal sieht Carmen König, daß die bayerische Finanzbehörde beim Zusammenbruch des Wienerwald–Konzerns laut Zeitungsbericht (Süddeutsche Zeitung) angeblich statt 100 Millionen DM Steuerforderungen nur drei Millionen DM von der Wienerwald–GmbH verlangt habe. Von allen Vorwürfen gegen Huber hätte der bayerische Finanzminister bereits gewußt, bevor Hubers Vertrag auch mit Streibls Stimme verlängert worden sei.

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