: Bayern lehnt hessische Lehrer ab
Frankfurt (taz) - Wie der hessische Philologenverband mitteilte, werden Lehramtsbewerber aus Hessen in Bayern seit kurzem kategorisch abgelehnt. Der Standesorganisation, die sich als konservative Konkurrenz zur GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) versteht, liegt ein Schreiben des bayerischen Kultusministers vor, in dem die Bewerbung eines hessischen Lehrers abgelehnt wird. Begründung: Es könne „nicht festgestellt werden, daß Ihre in Hessen erworbene Befähigung der Befähigung für das Lehramt in Bayern entspricht“. Die bayerische Kultusbehörde beruft sich darauf, daß der Vorbereitungsdienst (Referendariat) in Hessen auf 18 Monate befristet ist, während bayerische Lehramtsanwärter 24 Monate absolvieren müssen. Im hessischen Kultusministerium zeigte man sich von dieser Einschätzung des Nachbarlandes völlig überrascht, wollte den Vorgang jedoch nicht abschließend werten. Pressesprecher Dr. Storch: „Wir sind höchst verwundert und werden die Sache überprüfen.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen