Bayern deklassiert Saloniki: Tormaschine läuft wieder

Das klare 6:0 dürfte die Stimmung in München wieder heben. Saloniki machte es den Bayern allerdings auch leicht.

Erfolgreiche Bayern mit Migrationshintergrund. Bild: ap

MÜNCHEN taz/dpa Das war ein perfekter Jahresabschluss. Mit einem 6:0 gegen Salonik im UEFA-Pokal konnten die Münchener Bayern die Stimmung im Verein rechtzeitig vor Weihnachten wieder aufhellen. Vor 64.000 Zuschauern fertigen die Bayern Zuhause Aris Saloniki mit 6:0 (2:0) ab und erhalten sich die Option auf drei Titel im neuen Jahr. Luca Toni war jeweils nach Vorarbeit von Franck Ribéry viermal erfolgreich (25./38./64./66.). Christian Lell (78.) und Philipp Lahm (81.) machten den Sieg perfekt. Toni folgt damit den Spuren Jürgen Klinsmanns: Der hatte als letzter Bayernspieler im November 1995 beim 4:1 gegen Benfica Lissabon vier Tore in einem Europacup-Spiel geschossen. Am Ende dieser Saison hatten die Münchner den UEFA-Pokal gewonnen. Muss aber nichts heißen.

Als Sieger der Gruppe F treffen die Bayern in der Runde der letzten 32, die am kommenden Freitag ausgelost wird, auf einen Gruppendritten und können dabei zuerst auswärts antreten.

Ergebnisse:

SC Braga - Roter Stern Belgrad 2:0

Bayern München - Aris Saloniki 6:0

Schlusstabelle:

1. Bayern München 12:5 8

2. SC Braga 5:3 6

3. Bolton Wanderers 5:4 6

4. Aris Saloniki 5:8 5

5. Roter Stern Belgrad 2:9 0

"Ich bin froh, dass wir unsere Fans mit einem Torfestival versöhnen konnten", sagte Bayern Trainer Ottmar Hitzfeld. Um ganz ehrlich zu ergänzen: "Mir wäre es allerdings lieber gewesen, wir hätten das eine oder andere Tor gegen Duisburg oder in Berlin geschossen." Denn trotz des versöhnlichen Jahresausklanges dürfte die Bayernkrise noch nicht ganz ausgestanden sein.

Nach den Toni-Toren wirkte der Coach, um dessen Zukunft es Spekulationen gibt, gelöst und entspannt. Schon lange vor Spielende bekundeten die Fans Hitzfeld mit "Ottmar, du bist der beste Mann"-Sprechchören ihre Sympathie. Und da lief sie wieder, die zu Saisonbeginn eingekaufte bayerische Tormaschine: Toni bewies noch einmal seinen guten Riecher. Ribéry gab die entscheidenden Pässe und wärmte mit seinen Dribblings die Herzen der Zuschauer. Der Gegner aus Griechenland machte es den Bayern allerdings durch zahlreiche Fehler auch leicht.

Bei frostigen Temperaturen hatte es Miroslav Klose in der Hand gehabt, das erhoffte frühe Führungstor zu schießen. Der Nationalstürmer rannte in der 5. Minute allein aufs Tor der Griechen, doch Chalkias vereitelte reaktionsschnell. In der 12. Minute kam Vladimir Ivic nach Flanke von Aurelio frei zum Schuss, doch der Serbe brachte das Kunststück fertig, den nach seiner Suspendierung zurückgekehrten Oliver Kahn aus wenigen Metern anzuschießen.

Als die Angriffe der Bayern zusehends ideenloser wurden, half Chalkias den Münchnern mit zwei Aussetzern auf die Sprünge. Zunächst hielt Griechenlands Nationalkeeper eine scharfe Hereingabe von Ribéry nicht fest und Toni staubte zum 1:0 ab. 13 Minuten später ließ der offensichtlich von Klose irritierte Chalkias eine Flanke des Franzosen passieren, erneut stand Italiener richtig und vollstreckte.

Mit dem Vorsprung im Rücken taten die Münchner im zweiten Durchgang nicht mehr als nötig. Dafür machte Chalkias erneut Fehler, indem er Toni mit zwei weiteren Schnitzern die Treffer drei und vier ermöglichte. Gegen die demoralisierten Griechen machten Lell mit seinem ersten Pflichtspieltor für die Bayern und Lahm in der Schlussphase sogar noch das halbe Dutzend voll.

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