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Archiv-Artikel

Bayern: Therapie oder Knast

MÜNCHEN dpa ■ Nach dem grausamen Sexualmord an dem neunjährigen Peter in München hat Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) schärfere Gesetze für entlassene Straftäter verlangt. Es müsse Möglichkeiten geben, Sexualverbrecher wieder in Haft zu nehmen, wenn diese nach der Entlassung eine Therapie verweigern, sagte Merk in Interviews des BR und der Münchner Abendzeitung. Auch Verstöße gegen Weisungen wie ein Kontaktverbot mit Kindern müssten strafbewehrt sein. Es sei unverständlich, dass das Bundesjustizministerium keinen Grund zur Nachbesserung der Gesetze sehe. „Wir brauchen für extreme Fälle mehr Flexibilität, um die Sicherheit der Menschen gewährleisten zu können“, sagte Merk dem BR. In der Abendzeitung forderte Merk ferner die Anhebung der Höchststrafe im Jugendstrafrecht auf 15 Jahre.