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Bayer-Arznei: 1. Todesfall 1998

FRANKFURT/MAIN rtr ■ Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat einen Bericht des Spiegel bestätigt, wonach es bereits 1998 einen Todesfall eines Patienten in Deutschland gegeben habe, der das Bayer-Produkt Lipobay eingenommen hatte. Soweit bisher bekannt, habe es nach Einnahme des den Blutfettspiegel senkenden Mittels in Deutschland bislang fünf Todesfälle gegeben. In den USA wurden über 31 Fälle berichtet. Bayer hatte das Medikament am Mittwoch unter Verweis auf Nebenwirkungsmeldungen über eine Muskelschwäche, die bis zum Tode führen könne, vom Markt zurückgezogen. Laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sei der Muskelgewebezerfall in der Packungsbeilage als seltene Nebenwirkung in maximal einem von 10.000 Fällen aufgeführt. Der Todesfall 1998 habe die Nutzen/Schaden-Relation des Medikaments nicht verändert. Die Situation habe sich erst im Mai/Juni 2001 geändert, nachdem sich die Todesfälle erkennbar häuften.

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