■ Bauernlegen: Privatisierung geplant
Bonn (AFP) – Die Bonner Koalition hat sich mit der Treuhandanstalt und den ostdeutschen Landwirtschaftsministern auf ein Konzept zur Reprivatisierung ehemals volkseigener landwirtschaftlicher Flächen in den neuen Ländern geeinigt. Dabei geht es insbesondere um 1,3 Millionen Hektar Land, die im wesentlichen aus Enteignungen im Zuge der Bodenreform von 1945 bis 1949 stammen und jetzt in Treuhand-Besitz sind. Laut Einigungsvertrag sind diese Enteignungen nicht rückgängig zu machen. Die Opfer der Bodenreform haben keinen Anspruch auf Rückgabe, können jedoch eine Entschädigung erhalten. Bei der Pacht und der anschließend von 1995/96 an geplanten Privatisierung der landwirtschaftlichen Flächen sollen sie Vorrang erhalten und damit eine Art Entschädigung „in Natur“ bekommen können.
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