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Bauern und Biologen streiten über MordverdächtigeCorvus, der Kälbchenkiller

PERLEBERG/BERLIN dpa/taz | Eine grausame Mordserie erschüttert das ansonsten chronisch ereignisarme Brandenburg. Im Norden des Agrarbundeslandes werden immer wieder neu geborene Kälbchen auf Weiden attackiert und hingemeuchelt. Landwirte berichten von Massakern, barmen von „aufgerissenen Kälberkörpern“ und fordern aufgebracht die Erschießung der Verdächtigen. Als Schuldige hat die Bauernschaft Kolkraben auserkoren, die sich erwiesenermaßen an Nach- und Totgeburten laben und schon deswegen die Tatorte in Scharen bevölkern. Zur Verteidigung der schrägen Vögel ist nun ein Verhaltensbiologe in die Bresche gesprungen. „Es gibt keinen Beweis, dass sie lebende Tiere töten“, befand Rabenvater Dieter Wallschläger von der Universität Potsdam, der die Tiere seit Jahrzehnten untersucht. Allenfalls könne man die Alles- wie eben auch Aasfresser wegen Störung der Totenruhe belangen.

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