: Barlach-Nachlaß soll erhalten bleiben
Der Güstrower Nachlaß von Ernst Barlach, der etwa 60 Prozent des Lebenswerkes umfaßt, soll in seiner Gesamtheit erhalten bleiben. Das hat der Enkel des Künstlers, Hans Barlach, Geschäftsführer der Ernst- und-Hans-Barlach-Lizenzverwaltung Ratzeburg, in einem Gespräch mit der in Schwerin erscheinenden 'Norddeutschen Zeitung‘ (Wochenendausgabe) geäußert. Hans Barlach wies zugleich jüngste Presseberichte zurück, wonach er und sein Bruder die Veräußerung eines gewichtigen Teils der Sammlung in Güstrow planten. Er sehe vielmehr die Aufgabe darin, im Zusammenwirken mit allen interessierten öffentlichen und privaten Einrichtungen, „auf den Gesamterhalt des Nachlasses in seiner Geschlossenheit zu drängen“. Zugleich schloß Hans Barlach aus, den Güstrower Nachlaß vollständig in eine Barlach-Stiftung einzubringen. „Dann erliegen einige Leute den Vorstellungen, daß wir unser Familienvermögen ersatzlos stiften. Das kann nicht Gegenstand der Verhandlungen sein.“ Eine entsprechende Empfehlung der Ministerpräsidenten der norddeutschen Länder bezeichnete Hans Barlach als „unseriös“. Ernst Barlach, Bildhauer, Graphiker und Schriftsteller, wurde 1870 in Wedel geboren und starb 1938 in Rostock. Von den Nationalsozialisten wurde Barlach verfolgt, seine Kunst galt als entartet und wurde zum Teil vernichtet. dpa
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