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Bahr erinnert an US–Chemiewaffen

Bonn (ap) - Der SPD–Abrüstungsexperte Egon Bahr hat die Bundesregierung aufgefordert, unmißverständlich klarzustellen, daß die USA künftig im Frieden überhaupt keine und in Krisenzeiten nur dann chemische Massenvernichtungsmittel in der Bundesrepublik stationieren dürfen, wenn Bonn dem ausdrücklich zustimmt. Bahr erinnerte an ein entsprechendes bilaterales Abkommen mit Washington, gab allerdings zugleich seiner Sorge Ausdruck, der US–Kongreß könnte irrtümlich davon ausgehen, daß die pauschale Genehmigung Bonns vorliegt, im Spannungsfall C–Waffen auf deutschem Boden aufzustellen. Bahr wies darauf hin, daß die Amerikaner entschlossen seien, die bisher aufgeschobene Produktion neuer binärer C–Waffen, deren voneinander getrennte chemische Substanzen sich erst im Augenblick der Explosion zu einem tödlichen Kampfstoff vermischen, im November aufzunehmen.

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