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Bahn riskiert Kartellverfahren

FRANKFURT ap ■ Der Deutschen Bahn droht neuer Ärger mit dem Bundeskartellamt. Der Präsident der Behörde, Ulf Böge, sagte der FAZ gestern, sein Haus beobachte mit Sorge, dass sich die Bahn bei Ausschreibungen im Nahverkehr vermehrt mit anderen Anbietern zusammenschließe. Bei einer Ausschreibung im Neckargebiet habe sich die Bahn mit drei kommunalen Verkehrsbetrieben zusammengetan. Eine solche Verbindung verstoße jedoch gegen das Kartellverbot, wenn ein Mitglied der Gemeinschaft das Geschäft auch allein betreiben könnte. Dies sei bei der Bahn-Tochter DB Regio der Fall, argumentierte Böge. Wenn es bei dieser Konstellation bleibe, müsse die Bahn mit einem Kartellverfahren rechnen, warnte der Wettbewerbshüter. Die Bahn bekommt zunehmend den Wettbewerb im Nahverkehr zu spüren. In Ausschreibungen könne die Bahn oft nicht mit Konkurrenten mithalten.

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