Bahn-Tarifstreit: Lokführer wollen Donnerstag streiken
Die Lokführergewerkschaft GDL hat für Donnerstag von 2 bis 11 Uhr zu Streiks im Nahverkehr aufgerufen - und gleich weitere mögliche Termine für Arbeitsniederlegungen genannt.
FRANKFURT AM MAIN taz/dpa Die Lokführergewerkschaft GDL ruft ihre Mitglieder an diesem Donnerstag zu neuen bundesweiten Streiks im Nahverkehr auf. Der Streik werde am Donnerstagmorgen um 2 Uhr beginnen und bis 11 Uhr dauern. Betroffen sind der Regional- und S-Bahnverkehr. Sollte die Bahn nicht einlenken und auf die GDL zugehen sind Streiks auch am 19., 22., 23. und 24. Oktober möglich. Das Wochenende soll aber wie bei früheren Aktionen streikfrei bleiben, teilte die GDL am Mittwoch in Frankfurt mit.
Das Angebot der Bahn vom Montag biete keine Grundlage für Verhandlungen, sagte der stellvertretende GDL-Vorsitzende Claus Weselsky. Die Offerte enthalte lediglich "alten Wein in neuen Schläuchen".
Bahn und GDL hatten sich am Dienstag trotz eines neuen Angebots des Konzerns nicht auf gemeinsame Gespräche verständigen können. Während die Bahn nur eine Wiederaufnahme von Tarifverhandlungen akzeptieren wollte, bestand die GDL auf einem unverbindlichen Gespräch.
Das Arbeitsgericht Chemnitz hatte auf Antrag der Deutschen Bahn am 5. Oktober per Einstweiliger Verfügung geplante Streiks der GDL im Fern- und Güterverkehr untersagt. Die GDL hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt, rechnet aber mit einer Entscheidung erst in frühstens einer Woche.
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