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Bahn AG umfährt Hamburger Bahnhof

Die Kunst im Hamburger Bahnhof kann bleiben. Denn die Deutsche Bahn AG will nun doch nicht in das dortige Museum der Gegenwart einziehen. Wie Marlene Schwarz, Sprecherin der Bahn AG, auf Anfrage bestätigte, werden die Pläne, den Ostflügel des Museums als Hotel mit teuren Suiten zu nutzen, nicht weiter verfolgt. Erich Marx, Mäzen und Kunstsammler, der der Stadt seine umfangreiche Sammlung zeitgenössischer Kunst für das Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt hatte, hatte gedroht, seine Exponate zurückzuziehen. Die Sammlung enthält unter anderem Werke von Warhol, Lichtenstein und Kiefer. Die Bahn AG erklärte gegenüber der taz, sie habe den Hamburger Bahnhof nur auf eine sichere Grundlage stellen, das Museum der Gegenwart jedoch nie gefährden wollen. Die kulturpolitische Sprecherin der von Bündnis 90/Die Grünen, Alice Ströver, zeigte sich erleichert über die Entscheidung. Sie bezeichnete die geplante Nutzung des denkmalgeschützten Bahnhofs als profitables Gästehaus als „Schildbürgerstreich“. Foto: Rolf Zöllner

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