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Babette Gross ist tot

Berlin (dpa) - Die Publizistin Babette Gross ist am 8. Februar im Alter von 92 Jahren in West-Berlin gestorben. Sie war in der Weimarer Republik Lebensgefährtin und Mitarbeiterin des kommunistischen Zeitungsverlegers Willi Münzenberg. Als Geschäftsführerin von Münzenbergs „Neuem Deutschen Verlag“ leitete Babette Gross die größte kommunistische Medienzentrale in der Weimarer Zeit. Nach dem Reichstagsbrand 1933 floh sie mit Münzenberg nach Paris und setzte mit ihm dort die publizistische Arbeit gegen den Faschismus fort. Nach einer Reise nach Moskau sagten sich beide 1937 vom Stalinismus los. Aus dem Exil in Mexiko kehrte sie 1947 nach Frankfurt am Main zurück und war dort von 1949 bis 1951 Mitglied der Geschäftsleitung der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘. 1967 veröffentlichte sie eine umfassende Biographie Willi Münzenbergs. Sie konnte jedoch bis an ihr Lebensende das Rätsel um dessen Tod im Sommer 1940 bei Lyon nicht aufklären.

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