BUCHTIP: Der ideale Azubi
■ Zuverlässigkeit, Leistungsbereitschaft und schnelles Begreifen sind beim Berufsstart am meisten gefragt
Der ideale Azubi soll zuverlässig, leistungsbereit, ehrlich und fleißig, initiativ und pflichtbewußt sein. Dagegen überzeugen heute die klassischen Tugenden wie Pünktlichkeit, Ordnungsliebe und Disziplin den Personalchef weniger. Das geht aus einer Umfrage hervor, die vom Institut der Deutschen Wirtschaft in 486 Ausbildungsbetrieben der Industrie- und Handwerkskammer (IHK) durchgeführt wurde. Danach achten die Betriebe bei ihrer Entscheidung, einen Auszubildenden nach Abschluß der Lehre zu übernehmen, sowohl auf die fachliche Qualifikation als auch auf die persönlichen Eigenschaften: Fast 44 Prozent der Industrie- und Handwerksbetriebe beurteilen die fachlichen und außerfachlichen Qualifikationen gleichwertig. Bei externen Bewerbern achten die Unternehmen vor allem auf vollständige, optisch gut präsentierte Unterlagen. Daneben muß die Rechtschreibung gut, der schriftliche Ausdruck klar, die Abschlußnote der Ausbildung möglichst gut sein.
Für die Mehrzahl der befragten Betriebe ist die Auffassungsgabe des Bewerbers beim Vorstellungsgespräch besonders wichtig. Erwartet wird, daß er sich schon in den Startlöchern gereifte Gedanken über seine künftige Position und die damit verknüpften Erwartungen gemacht hat.
Nach der Umfrage stützt sich rund ein Drittel der Betriebe auf die in den Bewerbungsunterlagen erkennbaren Persönlichkeitsmerkmale. Graphologische Gutachten und psychologische Tests bilden die Ausnahme.
Helga Hermann, Marion Hüchtermann-Hoppe: Qualifikationsprofil zum Berufsstart. Deutscher Instituts- Verlag GmbH, Köln 1990.
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