: „BSE-getestet“ führt in die Irre
BONN/BERLIN/TOKIO dpa/ap ■ Metzgereien und Supermärkte dürfen Rindfleisch nicht mit dem Etikett „BSE-getestet“ auszeichnen. Dabei handele es sich um „irreführende Werbung“, sagte gestern eine Sprecherin des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Wie Bund und Länder die Kosten der BSE-Krise aufteilen, bleibt weiter unklar: Es gebe noch keine verlässlichen Zahlen, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke (SPD) bei einem Treffen mit den Länder-Agrarministern. Erst wenn die geklärt seien, könne entschieden werden. Die SPD-regierten Länder haben vom Bund eine Kostenbeteiligung in dreistelliger Millionenhöhe verlangt. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Uwe Bartels (SPD) betonte, bei den Kosten für die Tiermehlbeseitigung sei eine Beteiligung des Bundes „dringendst erforderlich“. Sie müsse bei mindestens 50 Prozent liegen. Unterdessen hat Japan verboten, zur Herstellung von Arzneimitteln und Kosmetika Tierbestandteile zu verwenden, die aus 28 vorwiegend europäischen Ländern, darunter Deutschland, stammen.
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