: BSE & Co. KG
Es ist doch beruhigend, von Agrarministerin Künast zu hören, dass wir uns jetzt endlich gesund ernähren dürfen! Auch wenn die Öko-Grüne sagt, dass wir dafür etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. So etwas lässt sich leicht sagen, wenn man die dicken Diäten, Abgeordnetengelder, Zulagen und anderen Einnahmen der Politiker sieht. Der Bürger zweiter Klasse (das „Stimmvieh“, der Steuerzahler), der sich durch ständiges Schröpfen und Preiserhöhen in allen Bereichen dies nicht leisten kann, hat ja dann immer noch die Möglichkeit, die nicht ganz so gesunden, kaputtgezüchteten und genmanipulierten Lebensmittel dritter Wahl zu kaufen. Zu gut Deutsch: Wer sich gesund ernähren möchte, muss sich das auch leisten können. [...] UWE BRUNKE, Moabit
Danke für die bisher gute Berichterstattung über BSE und damit verbundene Ministerwechsel. Ausgenommen vom Dank: „Öko ist preiswert“, taz vom 15. 1. 01. Wer die Masse der Bauernhöfe dauernd mit Agrarfabriken gleichsetzt, schießt voll daneben und erreicht nur eines: Kein Landwirt wird sich für ökologisches Wirtschaften öffnen, sondern stur am „Alten“ festhalten.
Frau Künast sollte die einzelbetriebliche Beratung für Landwirte forcieren, ob welcher Hof wie zu welchem Preis überhaupt umgestellt werden kann und ob der Bio-Markt in der Lage ist, noch mehr Waren aufzunehmen und den Preis zu halten. Und wollen die Bio-Verbände überhaupt Milchkuhbetriebe aufnehmen, die heute umstellen und morgen die weiße Weste der „BSE-Freiheit“ im Ökolandbau zerstören? [...] JOACHIM KAMANN, Nußloch
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